Eine neue Version von Lighthouse steht an und zwar die Nummer 10. Als eigenständiges Tool ist es jetzt bereits nutzbar, in Chrome wird es mit Version 112 einziehen. Laut dem Blog-Beitrag ist es auf PageSpeed Insights bereits vorhanden, zum aktuellen Zeitpunkt kann ich das jedoch noch nicht bestätigen.

Was gibt’s Neues?

Sicherlich die wichtigste Neuerung ist, dass die Metrik Time To Interactive (TTI) wegfällt bzw. nicht mehr ausgegeben wird – in den Rohdaten wird sie weiterhin erhalten und abrufbar sein. Da TTI auch zum Performance-Score beigetragen hat, wird der bisherige Einfluss von 10% auf den Score nun der Metrik Cumulative Layout Shift (CLS) zugeteilt, das damit nun ein Viertel des Scores ausmacht. Damit hat CLS in den vergangenen Jahren rasant an Bedeutung gewonnen. Vor zwei Jahren – zu Zeiten von Lighthouse 7 – hatte CLS noch gerade mal 5% Einfluss auf den Score, mit Lighthouse 8 im Juni 2021 wurden es dann immerhin schon 15%. Damit machen nun Largest Contentful Paint (LCP), Total Blocking Time (TBT) und Cumulative Layout Shift (CLS) bereits 80% des Scores aus.

Außerdem neu in Lighthouse ist ein neues Audit für den Back/Forward Cache. Als Vorboten davon kann man den bereits früher eingeführten Audit auf das Vorhandensein von unload-EventListenern werten, die den Browser davon abhalten, den Back/Forward-Cache anzuwenden.

Des Weiteren gibt es ein neues Audit, das darauf testet, ob es Mechanismen gibt, die verhindern, dass man Inhalte aus dem Zwischenspeicher in Input-Felder einfügen kann (paste-preventing-inputs). Bisher gab es ein Audit, das dieses Verhalten bei Passwort-Feldern testete, das wurde nun auf alle schreibbaren Inputs erweitert.

Zu guter Letzt wird noch darauf hingewiesen, dass es für User der Node-Library breaking changes gab, die im Detail im Changelog nachzulesen sind.

Das war’s auch schon. Wenige, aber gewichtige Änderungen, denn Anpassungen an den Metriken haben ja häufig größeren Einfluss oder werfen ihre Schatten voraus.